Leuchtturmprojekt der deutschen Wärmewende: Kremsmüller ist Teil davon!

Kremsmüller ist es ein Herzensanliegen, einen Teil zur Energiewende beizutragen. Von der Aurubis AG wurde Kremsmüller beauftragt, am Projekt „Industrial Heat 2“ – kurz: IH2 – in Hamburg mitzuwirken.

Die Aurubis AG ist ein weltweilt führender Anbieter von Nichteisenmetallen und einer der größten Kupferrecycler der Welt. Bereits seit 2018 versorgt das Unternehmen gemeinsam mit der Fernwärme Hamburg Haushalte der HafenCity mit Wärme aus einem Nebenprozess der Kupferproduktion im Aurubis-Werk Hamburg.
Ab der kommenden Heizperiode 2024/25 sollen ca. 20.000 weitere Haushalte mit Wärmeenergie versorgt werden. Dazu ist ein Umbau in der sogenannten Kontaktanlage nötig, ein Teil der Kuperraffination, in der in mehreren Prozessschritten Schwefelsäure hergestellt wird. Dieser Prozess ist eine exotherme chemische Reaktion, bei der CO2-freie Wärme auf einem Temperaturniveau entsteht, das sich gut für klimaneutrale Fernwärmeversorgung eignet.

Kremsmüller führt für Aurubis seit ca. 2,5 Jahren das Teilprojekt IH2 aus, welches beim Stillstand der Aurubis im Sommer 2024 vollendet wird. Nach der Planungs- und Engineering-Phase 2022 startete mit Beginn 2023 die Vorfertigung der Rohrleitungs-Spools und Vorlagen sowie Zwischenabsorber-Segmente. Im August wurde die Baustelle von Kremsmüller in Hamburg eingerichtet und mit den intensiven Vorbereitungen für den Stillstand vorort begonnen.

Einer der ersten Maßnahmen war es, die angelieferten werksgefertigten Vorlagen in die Anlage einzubringen und anschließend mit säurebeständigen Steinen auszumauern. Parallel wurde mit der Standortfertigung der beiden Zwischenabsorber, das Herzstück des IH2-Projektes, begonnen. Mitte Dezember 2023 ragten die beiden Zwischenabsorber-Unterteile neben der Anlage fertigstellt und witterungsgeschützt in die Höhe. Die beeindruckenden Dimensionen der Unterteile mit einem Durchmesser von 6.800 mm und einer Höhe von ca. 10.800 mm wurden übertroffen von dem, was darauffolgte. Um die Säurebeständigkeit während des künftigen Betriebs sicherzustellen, sind die Unterteile mit je 168 t säurebeständigen Steinen inklusive keramischen Kuppelrost ausgemauert worden. Als abschließende Vorbereitung wurden die aus Edelstahl bestehenden Zwischenabsorber-Oberteile vor Ort gefertigt.

Kremsmüllers weiterer Part besteht darin, die vorbereitenden Maßnahmen im Rohrleitungsbau umzusetzen. Seit August 2023 werden kontinuierlich, im vollen Betrieb der Schwefelsäureanlage und unter teils widrigen Witterungsumständen, Rohrleitungen aus säureresistenten „Silizium-Edelstahl“ und PTFE-ausgekleideten Edelstahl geschweißt bzw. montiert.

Die Herausforderung, auf engstem Raum in einer Brown-Field-Anlage unter Berücksichtigung verschiedener Fortschrittszustände anderer Gewerke zu agieren, setzt das Projekt- und Baustellenteam von Kremsmüller zur vollsten Zufriedenheit des Kunden professionell um.

Derzeit laufen die finalen Vorbereitungen für die Stillstands- und Umbauphase.

Weitere Berichte zum Projekt folgen!