Wärmespeicher für Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim

Klimaschutz-Projekt Wärmespeicher für Solarthermie

Kremsmüller und Max Straube lieferten, montierten und verrohrten einen neuen Wärmespeicher für Deutschlands größte Solarthermie-Anlage in Ludwigsburg-Kornwestheim

Solarthermie ist als Energie- und Wärmelieferant in der regenerativen Energiegewinnung nicht wegzudenken. Für die innerstädtische Energieversorgung geht die klimafreundliche Erzeugung jedoch mit Herausforderungen einher: Eine leistungsfähige Anlage braucht Platz. Und eine Netzanbindung, die unabhängig von Schwankungen die Versorgung gewährleistet.

Mitte 2017 haben die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim im Zuge des kommunale Klimaschutz-Modellprojekt des Bundesumweltministeriums (SolarHeatGrid) den Bau des größten Solarthermie-Anlage Deutschlands umgesetzt. Ein Teil des knapp 13 Millionen Euro teuren Zukunftsprojekts ist ein Wärmespeicher – den wir in Kooperation mit Max Straube, einem weiteren Unternehmen der Kremsmüller Gruppe, erfolgreich umgesetzt haben. 

Der runde Druckspeicher hat ein nutzbares Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern und eine Höhe von 20 Metern. Er misst 14 Meter im Durchmesser und wiegt im Betrieb bis zu 3000 Tonnen. Zur Errichtung eines dementsprechend belastbaren Fundaments mussten 24 Bohrpfähle 13 Meter Tief in den Boden eindringen.

Der Wärmedruckspeicher ist elementarer Bestandteil des Modellprojektes, da er in technischer Hinsicht die beste Möglichkeit bietet, ein Netz mit regenerativ erzeugten Energien auch dann stabil zu versorgen, wenn die Erzeugung schwankt – zum Beispiel in Wintermonaten. Im Verbund mit der Solarthermie-Anlage kann der Wärmespeicher die qualitativ hochwertige, regenerativ erzeugte Wärme in das erweiterte Verbundnetz  einspeisen und damit die teils noch klassisch erzeugte Grundlastwärme der Einzelnetze ersetzen. Damit kann der Versorger die Wärmemenge aus erneuerbaren Energien maßgeblich erhöhen und Kohlenstoffdioxid-Ausstoß vermeiden.

Mit Blick auf das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) und die Stand 2021 reformierten Klimaziele von Bund und Ländern zeigt sich auch am Beispiel Ludwigsburg, dass der Klimawandel und die Energiewende auf kommunaler Ebene greifen können – und müssen. Regionale Energieversorger können bei der Erzeugung und Einspeisung mit der Modernisierung und Erweiterung ihrer Anlagen durch bspw. Wärmespeicher einen maßgeblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten – und sind darüber hinaus in der Lage, ihrem Netz Stabilität zu liefern. Nicht nur bei der Wärme, sondern auch beim Preis. Ganz unabhängig davon macht sich das gesamte Projekt auch für die Natur bezahlt: Die Einsparungsprognosen der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim zeigen, dass mit der neuen Anlage die CO2-Einsparung rund 3.700 Tonnen pro Jahr beträgt – das entspricht rund 1,6 Millionen Litern Benzin.

Download Whitepaper

Wärmespeicher Ludwigsburg

Klar sollte jedoch sein, das insbesondere Projekte mit Modellcharakter immer auch hohe Planungsaufwände mit sich bringen. Insbesondere dann, wenn Anlagen im Bestand um- oder aufgerüstet werden und neue Technologien in bestehende technische und architektonische Strukturen integriert werden müssen, wird die in der Vorstudie aufgezeigte Vision schnell zur Rechenaufgabe.

Gerade hier macht sich unsere Spezialisierung bezahlt: Mir der langjährigen Erfahrung im Anlagen- und Apparatebau, den eigenen Fertigungsmöglichkeiten, der hohen Kompetenz bei der Planung, Ausführung und Montage und dem besonderen Fingerspitzengefühl für komplexe Aufgaben sind wir in der Lage, Zeit- und Kostenhorizonte für ihr Vorhaben realistisch abzubilden. Und daher der richtige Ansprechpartner für Modernisierungs- und Neubauvorhaben in der kommunalen Energieerzeugung und -versorgung.

Max Straube übernahm bei diesem Projekt die Verrohrung des Wärmespeichers, sowie die Anbindung an das Kraftwerk. Zusätzlich wurde der alte Wärmespeicher zur Druckhaltung umgebaut.

Grafik: Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH

Ansprechpartner

Ihr Kontakt zum Thema Wärmespeicher